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Die stark ramponierte Fahrbahn der Straße „Üppling“ in Gunsleben wird in diesem Jahr für 50 000 Euro hergerichtet.
Die stark ramponierte Fahrbahn der Straße „Üppling“ in Gunsleben wird in diesem Jahr für 50 000 Euro hergerichtet.

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Nahes Ende für die Schlaglochpiste

Der Gemeinderat Am Großen Bruch wird sich in der nächsten Woche abschließend mit dem Haushaltsplan für dieses Jahr beschäftigen. Vorgesehen sind Investitionen in allen Ortschaften der Gemeinde.

 

Von René Döring (Volksstimme 31.01.2020)

 Am Großen Bruch. „Es wird ja auch Zeit, dass mit dieser Straße etwas passiert“, sagt ein Gunsleber, der zwar nicht in der Straße „Üppling“ wohnt, der aber – wie gerade jetzt – hier des Öfteren unterwegs ist. Und der sich schon seit Jahren über den Zustand dieser durchlöcherten Straße ärgert. Was er nun wohl in absehbarer Zeit nicht mehr muss. Denn im Entwurf des Haushaltsplanes der Gemeinde Am Großen Bruch für dieses Jahr sind knapp 50 000 Euro für eine Fahrbahnbefestigung dieser Gunsleber Straße „Üppling“ vorgesehen. Wie in diesem Entwurf auch noch viele andere Projekte enthalten sind, die in diesem Jahr umgesetzt werden sollen. Und zwar in allen Orten der Gemeinde, also in Gunsleben, Hamersleben, Neuwegersleben, Neudamm und Wulferstedt. Grünes Licht für die Finanzierung all der Vorhaben würde und will der Gemeinderat am Mittwoch nächster Woche mit den Haushaltsbeschluss geben. In den Fachausschüssen und im Hauptauschuss gab es bereits Zustimmung.
„Es handelt sich um einen realistischen Haushaltsplan“, sagen Bürgermeister Klaus Graßhoff und Bauausschuss-Vorsitzender Dietmar Hobohm, die in den vergangenen Wochen gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Rates sowie vor allem mit Kämmerer Thomas Thamm an diesem Zahlenwerk gearbeitet haben. Und die betonen, dass dieser Haushaltsentwurf nun nicht nur ausgeglichen, sondern auch frei von Krediten ist. So dass ihrer Meinung nach auch keine Einsprüche von der Kommunalaufsicht zu erwarten seien und die Projekte zügig umgesetzt werden. Zumal auch schon die meisten Fördermittel bestätigt seien, die für das eine oder andere Projekt beantragt worden sind.

Überhänge und neue Projekte

 

Bei den Vorhaben, die in diesem Jahr in der Gemeinde Am Großen Bruch umgesetzt werden sollen, handelt es sich laut Hobohm und Graßhoff zum einen um einige Überhänge, die im Vorjahr bereits angeschoben und finanziell eingeplant waren, aber aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt wurden. „Zum anderen sind ganz neue Projekte dabei, sagen Hobohm und Graßhoff.
Wie vor allem der Plan, in Wulferstedt im Bereich Neue Reihe/Neuer Hof ein neues Wohngebiet für etliche Eigenheime zu erschließen, für das es nicht nur bereits Bauwillige, sondern auch schon einen beschlossenen Bebauungsplan gibt, der derzeit öffentlich ausliegt. 235 400 Euro sind für die Erschließungsarbeiten im Etat vorgesehen, wie auch nochmal 80 000 Euro, um alte Bauhof-Gebäude abzureißen, die noch auf diesem Gelände stehen.
Während für Gunsleben 20 000 Euro geplant sind, um die Reste eines bereits aus Sicherheitsgründen vom Landkreis abgerissenen Hauses zu beseitigen und damit auch hier ein Eigenheimbauplatz im Angebot zu haben. „Und da es in Neuwegersleben bereits eine erschlossenen Eigenheim-Baufläche gibt und in Hamersleben im nächsten Jahr an der Neuwegersleber Straße ein neues Baugebiet erschlossen werden soll, können wir demnächst in allen unseren Ortschaften Bauwilligen Bauplätze anbieten“, sagen Klaus Graßhoff und Dietmar Hobohm. Die insgesamt sehr viel Wert darauf legen, dass sich alle Orte der Gemeinde Am Großen Bruch weiterentwickeln, also auch mit dem neuen Haushaltsplan in allen Orten etwas verbessert wird. „Deshalb ist auch im neuen Etat Geld für Investitionen, Instandsetzungen und Reparaturen in allen unseren Dörfern eingestellt“, sagen Hobohm und Graßhoff: „Das betrifft beispielsweise gleichermaßen Wohnungen, Feuerwehren, die Grundschule, die Kindertagesstätten, Denkmäler, Friedhöfe oder auch Straßen und Wege.“ Und dafür haben die beiden Kommunalpolitiker der Gemeinde Am Großen Bruch mit Blick in den Haushaltsplanentwurf außer der Instandsetzung der Gunsleber Straße „Üppling“ und der Erschließung von Eigenheim-Bauflächen auch noch etliche weitere Beispiele.

Dampfsperre für die Kindertagesstätte

 

Zu denen unter anderem gehört, dass die Kindertagesstätte Hamersleben für 30 000 Euro eine Dampfsperre, sprich einen Feuchtigkeitsschutz für die Wärmedämmung bekommen soll, deren Kosten von 30 000 Euro sich die Gemeinde Am Großen Bruch als Gebäudebesitzer und die Verbandsgemeinde Westliche Börde als Kita-Betreiber teilen werden. Weiterhin werden 90 000 Euro in die Straßenbeleuchtung aller vier Am-Großen-Bruch-Orte, vor allem in die Umstellung auf die energiesparende LED-Technik investiert. Dabei sollen beispielsweise in
Wulferstedt noch veraltete Strommasten verschwinden und die Kabel in die Erde gelegt werden. Was im Zusammenhang mit dem Bau der Breitband-Glasfaserversorgung passieren soll.
Überdies sind 80 000 Euro vorgesehen, um das gemeindeeigene Wohnhaus Nummer 3 in Neudamm trockenzulegen oder auch 9 000 Euro, um eine vom europäischen Leader-Programm geförderte Sanierung der Neuwegersleber Telegrafenstation kozufinanzieren. Auch ist geplant, den Hamersleber Marlinshof für gut 340 000 Euro vor allem in eine Freizeitanlage für Kinder und Jugendliche umzugestalten, was ins europäische Förderprogramm Leader aufgenommen worden ist und von dort 190 000 Euro zugesteuert werden.
Zu denen im Haushaltsplanentwurf eingestellten Vorhaben in diesem Jahr gehört außerdem eine gut 10 000 Euro teure Anlage für die Schmutzwasserentsorgung des Wulferstedter Schützenhauses. Zudem ist ebenso für Wulferstedt eine Anlage für die Regenwasserentsorgung geplant. Die kostet etwa 1,4 Millionen Euro, von denen knapp 900 000 Euro an Fördermitteln beantragt und in Aussicht gestellt worden sind. Und weitere 20 000 Euro fließen nach Wulferstedt, um hier in Sachen Zukunft der Kindertagesstätte weitere Planungsarbeiten und Untersuchungen zur Kostenermittlung in Auftrag zu geben.

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