Fakten und Ereignisse aus Gunslebens Geschichte

1112    Erste urkundliche Erwähnung Gunslebens in der Namensform „Gundesleve“ in einer Schenkungsurkunde, in der vermerkt ist, dass die Edle Thietburg dem ein Jahr zuvor in Hamersleben gegründeten Augustiner-Kloster eine Hufe Land in der Feldflur Gunslebens schenkte.

 

1141    Ersterwähnung einer Kirche, erbaut auf Boden, den das Kloster Hamersleben zur Verfügung stellte.

 

1178    Bestätigung der Schenkung aus dem Jahre 1112.

 

1250    Das Bistum Halberstadt belehnt die Ritter Heinrich und Friedrich von Alvensleben mit dem Zehnten von Gunsleben.

 

1305 bis 1365: Mehrere Pestepidemien fordern auch in Gunsleben ihre Opfer.

 

1314    Bischof Albrecht von Halberstadt (1303 - 1324) überlässt den Zehnten von Gunsleben dem Kloster Mariental bei Helmstedt.

 

1339    Das Kloster Mariental tritt im Tausch gegen den Bornstedter Zehnten den Zehnten von Gunsleben an das Erzbistum Magdeburg ab. Dieses wiederum überließ den Bornstedter Zehnten dem Bistum Halberstadt  und belehnt die Herren von Buschekeste mit dem Zehnten von Gunsleben.

 

1360    Gunsleben bleibt weiter im wechselnden Besitz frühmittelalterlicher Herrengeschlechter (Edelfreier) und wird von Bischof Ludwig II. von Halberstadt (1357 - 1366) an Werner von Bodendieck verlehnt.

 

1368    In einer gemeinsamen Aktion des Domkapitels Magdeburg und des Bistums Halberstadt wird das Schloss des Werner von Bodendieck nahe Gunslebens zerstört, weil Bodendieck Räuberei betreibt. Das Schloss wird nicht wieder aufgebaut, Gunsleben fällt an das Erzbistum Magdeburg.

 

1370    Die Herren von Buschekeste verkaufen den Zehnten von Gunsleben an die Herren von Bartensleben.

 

1384    Das Erzbistum Magdeburg belehnt die Herren Siegfried und Degenhard von Eichendorf (Eikendorp) mit Gunsleben.

 

1390    Kurt III von der Asseburg (1345 - 1399) erpfändet vom Erzbistum Magdeburg Gunsleben. Damit beginnt die Grundherrschaft der Asseburger.

 

1453    Bernd IV von der Asseburg (1389 - 1459), Sohn Kurt III., wird lt. Asseburger Urkundenbuch von Erzbischof Friedrich III. von Magdeburg (1445 - 1464) mit Dorf und Gericht Gunsleben belehnt.

 

1458 bis 1479  Amtszeit des Bischofs Gerhard von Halberstadt, der seinen Verwandten Friedrich von Hoym mit dem Zehnten von Gunsleben belehnt. Unklar ist, wie der Zehnte von Gunsleben nach der Belehnung der Herren von Eichendorf mit diesem vom Erzbistum Magdeburg an das Erzbistum Halberstadt und schließlich an die Herren von Veltheim gelangte.

 

1459    Jakob II (1447 - 1487) und Hans II. (1450 - 1489), Söhne Bernds des IV., erben gemeinsam den väterlichen Besitz.

 

1472    Teilung des Besitzes, Gunsleben fällt an Hans II.

 

1489    Gunsleben geht auf Bernd VI (1481 - 1518) über, den Sohn Hans II. Dieser, unverheiratet geblieben und kinderlos gestorben, bevollmächtigt zu Lebzeiten seinen Vetter Ludwig II (1485 - 1515) in Erbangelegenheiten.

 

1499    Laut Inschrift Guss oder Anschaffung der kleineren Kirchenglocke in der Kirche Gunslebens, finanziert vom Kloster Hamersleben. Die Anschaffung der bereits vorhandenen größeren Glocke ist nicht genau datiert. Im Schrifttum zu den Streitigkeiten zwischen dem Kloster Hamersleben und den Asseburgern aus dem Jahre 1543 wird erwähnt, dass es in Gunsleben noch Leute gäbe, die wüssten, wann diese Glocke angeschafft wurde.