1804    Säkularisation des Klosters Hamersleben.

 

1804    Friedrich Heinrich verlegt seinen Wohnsitz nach Blankenburg, sein ältester Sohn Maximilian Asche (1779 - 1851) übernimmt Gunsleben.

 

1806    Im Ergebnis des Friedens zu Tilsit fallen alle westelbischen Gebiete Preußens an das französisch beherrschte Königreich Westfalen. Gunsleben gehört verwaltungsmäßig fortan als Municipium zum Kanton Hamersleben im Distrikt Helmstedt, Departement Oker.

 

1808    Friedrich Heinrich stirbt in Blankenburg, sein Sohn Maximilian Asche veranlasst seine Beisetzung in der Kirche von Gunsleben.

 

1813    Im Verlaufe der Befreiungskriege avanciert Maximilian Asche zum Adjutanten des legendären Gebhard Leberecht Blücher, preußischer Feldmarschall (1742 - 1819), in die Geschichte eingegangen als Marschall Vorwärts.

 

1814    Einwohner pflanzen anlässlich des Sieges über Napoleon eine Eiche. Diese gedeiht in der Ortsmitte und steht unter Denkmalschutz.

 

1814    Maximilian Asche ehelicht Blüchers Tochter Friederike. Diese Ehe verläuft nicht glücklich und bleibt kinderlos. Stattdessen zeugt Maximilian Asche zwei Söhne und eine Tochter mit der im Schloss angestellten Mamsell Dorothea Warnecke.

 

1815    Siegreiches Ende der Befreiungskriege, Maximilian Asche wird dank seiner Verdienste und seiner Beziehungen zu Blücher in den Grafenstand erhoben.

 

1816    Das Königreich Preußen ordnet die Verwaltung seiner zurück- und dazugewonnenen Gebiete neu. Gunsleben gehört fortan zum Landkreis  Oschersleben in der Provinz Sachsen.

 

1829    Graf Maximilian Asche übernimmt für die Zeit vom 30.5.1829 bis 1.12.1830 kommissarisch im Kreis Oschersleben das Landratsamt. Er ist damit der einzige aus Gunsleben stammende Landrat.

 

1836    Graf Maximilian Asche veranlasst die Beisetzung seiner verstorbenen Mutter Charlotte in der asseburgschen Grabkammer der Kirche von Gunsleben.

 

1839    Graf August Ludwig I (1796 - 1869), jüngerer Bruder des Grafen Maximilian Asche,  lässt zu Ehren seiner Mutter die Kirche Gunslebens mit einem farbigen Wandfries verschönern.

 

1842    Ein Brand zerstört das Schulhaus Gunslebens.

 

1843    Eröffnung des Eisenbahnverkehrs auf der Strecke Oschersleben - Wolfenbüttel - (Braunschweig). Gunsleben wird Bahnstation und erhält im Folgejahr ein Bahnhofsgebäude.

 

1850    Tod von Marie Louise Josephine, Tochter des Grafen Maximilian Asche, die bereits testamentarisch als Erbin des asseburgschen Besitzes in Gunsleben vorgesehen war. Nach Änderung des Testaments wird Karl Maximilian Theodor, ältester Sohn des Grafen, Erbe des Besitzes.

 

1851    Tod des Grafen Maximilian Asche; Karl Maximilian Theodor, illegitimer Sohn des Grafen, wird von der Gräfin Friederike nobilitiert und kann sein Erbe antreten.

 

1860    Die Glockengießerei Engelcke (Halberstadt) gießt die größere der beiden Kirchenglocken um.

 

1861    Gunsleben zählt 629 Einwohner.

 

1870    Besetzung der 2. Lehrerstelle mit Schulamtskandidat Camin aus Gröningen.

 

1870    bis 1871 Deutsch-französischer Krieg. Laut Gedenktafel in der Kirche hat Gunsleben drei Gefallene zu beklagen.

 

1873    Sturmschaden an der Krausmann‘schen Bockwindmühle im Hohen Feld.

 

1875    Neubesetzung der 2. Lehrerstelle mit einem Schulamtskandidaten aus Barby.

 

1880    (1.3.) Der aus Gunsleben stammende Chr. Heine wird Mitglied des Gründerdirektoriums der Zuckerfabrik Oschersleben GmbH, nach der Bodezuckerfabrik Oschersleben GmbH, 1847 von der Familie Wrede gegründet, die zweite Zuckerfabrik Oscherslebens.

 

1880    Gründung des Gunslebener Männer-Gesang-Vereins

 

1880    Beginn des Baus der Landstraße zwischen Gunsleben und Aderstedt.

 

1882    Abriss der sturmgeschädigten Krausmann‘schen Bockwindmühle.

 

1883    Die „Halberstädter Sonntagszeitung“, sozialdemokratisch, hat in Gunsleben 22  Abonnenten.

 

1885    Gunsleben zählt 757 Einwohner.

 

1888    Gründung des Männer-Turn-Vereins (MTV) Gunsleben.

 

1891    Vollendung der Schlosserweiterung, Anbau eines Gebäudekomplexes mit spitzbehelmten Ecktürmen im neugotischen Stil.

 

1898    Karl Maximilian Theodor vererbt bereits zu Lebzeiten das Rittergut an seinen jüngeren Bruder Alexander, den Besitzer Neindorfs.

 

1899    Verpachtung des Rittergutes an die Zuckerfabrik Wackersleben mit einem Herrn Fritz als Verwalter.