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Gunsleben bekommt einen Abwasserkanal

Erste Grundstücke sind angeschlossen

Volksstimme vom 21.09.2012

Gunsleben. Die ersten Gunsleber Grundstücke sind an das zentrale Abwassernetz angeschlossen. Am 26. März war im Ort mit dem Bau eines Abwasserkanals begonnen worden. Zudem wurde eine Druckleitung nach Wackersleben zu den Klärteichen gelegt. In Gunsleben hat so etwas wie ein neues Zeitalter begonnen.

Das Zeitalter der zentralen Abwasserentsorgung. Es sind die Grundstücke entlang der Hauptstraße vom Ortseingang aus Richtung Wackersleben bis zum einstigen Bahnhof, die in diesem Jahr an einen Abwasserkanal angeschlossen werden. Beziehungsweise wurden, denn die ersten Anschlüsse sind bereits fertig. Von dort fließt jetzt das Abwasser nicht mehr in eine der vielen Klärgruben nebenan, sondern in die Klärteichanlage nach Wackersleben.
Ende März war in Gunsleben mit dem Bau des zunächst 800 Meter langen Abwasserkanals begonnen worden. Gleichzeitig haben Bauleute angefangen, eine Abwasserdruckleitung zur Klärteichanlage nach Wackersleben zu verlegen. Diese Anlage wiederum ist im Zuge dieser Arbeiten ausgebaut und um zwei Vorklärbecken erweitert worden, um das Abwasser aus Gunsleben aufzufangen.

 

Während die Überlanddruckleitung vollständig fertig ist, werden an der Klärteichanlage in Wackersleben und am Kanal in Gunsleben noch einige Restarbeiten erledigt. Was aber nicht daran hindert, die ersten Abwasser bereits nach Wackersleben zu leiten. "Der Probebetrieb war erfolgreich, danach wurde die Leitung in Betrieb genommen", wie Olaf Wachsmuth auf Anfrage mitteilt. Und der technische Leiter des Trink- und Abwasserverbandes Börde (TAV) teilt zudem mit, dass nach dem Stand der Dinge die gesamten Arbeiten wie geplant Ende Oktober fertig sein werden, sodass dann auch wieder die Hauptstraße freigegeben werde. Diese werde allerdings, genauso wie die Nebenanlagen, im Zuge dieser Arbeiten nicht saniert, sondern nur wieder in den Zustand versetzt wie er vor den Arbeiten war. Gut eine Million Euro kosten in diesem Jahr die Arbeiten an der Gunsleber Abwasserentsorgung. Knapp die Hälfte davon hat das Land übernommen.
In den nächsten zwei Jahren will der Trink- und Abwasserverband die restlichen Gunsleber Grundstücke an diese zentrale Abwasserentsorgung anschließen.

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TAV Börde schließt Gunsleben an Kläranlage Wackersleben an

Millionen-Bau bringt Klarheit ins Abwasser

Obwohl Wackersleben und Gunsleben durch die Gebietsreform getrennt wurden, konnten die Bürgermeister der Gemeinden Am Großen Bruch (Eva Stroka, links) und Obere Aller (Frank Frenkel, rechts) ein gemeinsames Projekt zum Abschluss bringen. 1,4 Millionen Euro hat die Erschließung Gunslebens an die Kläranlage in Wackersleben gekostet. Zur offiziellen Übergabe gratulierten Vinny Zielske und Burkhard Kanngießer vom Trink- und Abwasserverband Börde sowie die Verbandsgemeinde-Bürgermeisterin der Westlichen Börde Ines Becker

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Volksstimme vom 14.11.2012

Gunsleben. Fünf Jahre haben die Entwurfspläne des Ingenieurbüros Muting im Schreibtisch von Vinny Zielske schlummern müssen. 2008 war Lutz Vogel, Mitarbeiter des Magdeburger Unternehmens, vom Trink- und Abwasserverband Börde (TAV) beauftragt worden, eine zentrale Entsorgung für Gunsleben zu entwerfen. Mehrere Alternativen wurden durchgespielt, letztlich hatten sich TAV-Leitung und Aufsichtsrat für eine Entsorgung über die Klärteiche in Wackersleben entschieden. "Es ist die günstigste, die wirtschaftlichste Variante", sagt TAV-Geschäftsführerin Vinny Zielske heute.

 

Die Pläne des Diplom-Ingenieurs waren zwar genauso da wie der Wille des Verbands und die Zusage der Verbandsgemeinde Westliche Börde, die an dem Projekt beteiligt ist. Einzig es fehlte am Geld. Drei Jahre in Folge hatte der TAV Fördergeld beantragt, 2011 wurden zunächst 446000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) bewilligt. Doch bevor die zuständige Baufirma aus Hornhausen Ende März den ersten Spatenstich setzen konnte, musste bereits nachfinanziert werden. Das Projekt, zunächst mit einem Gesamtetat von 980000Euro kalkuliert, "wurde unterschätzt", so Vinny Zielske. Insbesondere die nötige Erweiterung der Klärteiche in Wackersleben war aufwändiger als zunächst vermutet. Die letztlichen Baukosten summieren sich auf rund 1,4Millionen Euro. Die Förderung wurde auf knapp 640000 Euro aufgestockt.

 

Mit dem Geld wurden in den vergangenen Monaten unter anderem zwei Pumpwerke in Gunsleben installiert, eines am Ortsausgang Richtung Wackersleben, ein weiteres an der Kreuzung Hauptstraße/Hamersleber Mühlenbach. Von dieser Pumpanlage aus wird das Abwasser aus Gunsleben über zwei Kilometer Überleitung in die Kläranlage Wackersleben gepumpt. 50 Grundstücke können über neue Hausanschlüsse entlang der Hauptstraße ihr Abwasser nun zentral entsorgen. Durch Gunsleben verlaufen dafür rund 750 Meter Druckleitungen.
Bis dato war die Entsorgung in Gunsleben dezentral über die Gossen erfolgt. Noch heute sind an einigen Häusern die Rinnen zu erkennen, durch die Spül- und Waschmaschinenwasser flossen. Gesammelt wurde das Abwasser in einem Teich am Ortsausgang. Diese Zeiten sollen demnächst vorbei sein. Bis Ende Dezember sollen - so der Plan des TAV - die 50 Hausanschlüsse entlang der Hauptstraße in Betrieb genommen werden. 2013 folgt der Anschluss der Straßen Zickzack, der oberen und der unteren Bergstraße. 2014 sollen die letzten Grundstücke in Gunsleben an- und das Projekt damit endgültig abgeschlossen sein.

 

Um das Abwasser aus Gunsleben im drei Kilometer entfernten Wackersleben aufnehmen zu können, wurden dort die vorhandenen Klärteiche erweitert und mit neuen Becken ergänzt. Zum Einsatz kommt nun modernste Klärtechnologie, wie Christiane Uebigau vom Abwasserverband erläutert. Dabei handelt es sich um ein Forschungsprojekt einer Studentengruppe aus Rostock. Diese hatte sogenannte Leitwände entwickelt, die den Weg des Wassers durch die Klärbecken künstlich verlängern. "Für uns ist diese Technik eine Premiere", so die Bauleiterin des TAV. "Für uns auch", ergänzt Rainer Beuke von der zuständigen Baufirma. Man habe lange über den Plänen gesessen und einiges ausprobiert, bis die Wände in der richtigen Position im Becken aufgestellt waren. Auf Erfahrungen anderer Baufirmen hätte Beuke gern zurückgegriffen - "doch die gibt es einfach noch nicht".

 

Fünf Jahre nach dem ersten Entwurf des Magdeburger Ingenieurs kann nun also das Gunsleber Abwasser in Wackersleben geklärt werden. Dass das Projekt ausgerechnet im Jubiläumsjahr des Ortes umgesetzt werden konnte, "war für alle nicht einfach", so Planer Lutz Vogel. Doch die Feierlichkeiten rund um den 900. Dorfgeburtstag blieben von den Bauarbeiten in der Hauptstraße fast unberührt, wofür sich Eva Stroka, Bürgermeisterin der Gemeinde Am Großen Bruch, bei den beteiligten Firmen bedankte. "Die Straße wurde extra für die Feierlichkeiten aufgeschüttet", so die Bürgermeisterin. Nun freue sie sich auf die kommenden Bauabschnitte in 2013 und 2014 und stellte in Aussicht, dass im Zuge der Kanalarbeiten möglicherweise auch die Straßen ausgebaut werden. "Wenn die Fördergelder bewilligt werden."

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Etat liegt zur Genehmigung vor

In Gunsleben wird investiert

Volksstimme vom 04.04.2013

Die Gemeinde Am Großen Bruch hat einen nahezu ausgeglichenen Haushalt beschlossen. Investitionen sind vor allem in Gunsleben geplant.


Am Großen Bruch. In Gunsleben wird aller Voraussicht nach der im vergangenen Jahr begonnene Bau einer zentralen Abwasserentsorgung fortgesetzt. Geplant ist, dass die Obere Bergstraße und ein Teil der Straße "Zickzack" einen Abwasserkanal bekommen. Vorausgesetzt, beim Land beantragte Fördermittel werden genehmigt, werden diese beiden Straßen auch gleich vollständig ausgebaut.

 

Eine weitere größere Investition plant die Gemeinde Am Großen Bruch im Ortsteil Wulferstedt. Dort sollen im Haus Neuer Hof 238 aus einer leerstehenden Wohnung zwei kleinere Wohnungen werden.
Diese und auch noch einige andere Investitionen sind möglich, weil die Gemeinde Am Großen Bruch für das Jahr 2013 einen so gut wie ausgeglichenen Haushalt hinbekommen hat, der jetzt beschlossen worden ist und der Kommunalaufsicht im Landkreis Börde zur Genehmigung vorliegt. "Ich gehe davon aus, dass der Haushalt der Gemeinde Am Großen Bruch genehmigt wird", sagt Jutta Oberhack, die Kämmerin der Verbandsgemeinde Westliche Börde.

 

Auch Bürgermeisterin Eva Stroka (FDP) ist optimistisch und zudem froh, dass aufgrund des ausgeglichenen Etats auch noch freiwillige Aufgaben erledigt werden können. "Wir haben also weiterhin die Möglichkeit, unsere Vereine zu unterstützen", sagt die Bürgermeisterin. Zwar würden in diesem und auch in den nächsten Jahren in Sachen Investitionen "keine großen Sprünge" möglich sein, "aber wir bleiben finanziell handlungsfähig", so Eva Stroka. Dazu trägt auch das so genannte "Stark-II-Programm" des Landes bei, mit dem die Schuldenlast von Kommunen verringert werden. Das passiert, indem bestehende Kredite mit Hilfe der Landeskreditbank durch neue, zinsgünstigere Kredite abgelöst werden und in diesem Zuge das Land zudem etwa 30 Prozent der jeweiligen Kreditsumme tilgt.
Im Gegenzug verpflichtet sich die Kommune zu Einsparungen. Ein erster Kredit der Gemeinde Am Großen Bruch in Höhe von 85500 Euro ist auf diesem Wege mit Wirkung vom 28. März abgelöst worden. Gut 25500 Euro hat das Land sofort getilgt. Für die restlichen 60000 Euro zahlt die Gemeinde nun statt der bisherigen 4,39 Prozent nur noch 1,7 Prozent Zinsen.

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