Ein Förster weckt den Bahnhof auf

 

Gebäude und Gelände sollen vor Verfall bewahrt werden

 

Karl Friedrich Förster, Inhaber des Gunsleber Speichers, hat 2013 den Bahnhof nebst Gelände gekauft. Während sich der Bahnhof noch in einem äußerst desolaten Zustand befindet, hat sich auf dem Gelände schon einiges getan. Es wurde nach dem Rückbau sämtlicher Gleisanlagen aufgeräumt und es wurden wild wuchernde Bäume und Büsche beseitigt.

Aufräumarbeiten auf dem Bahnhofsgelände im Sommer 2014
Aufräumarbeiten auf dem Bahnhofsgelände im Sommer 2014

 

Das Bahnhofsgebäude selbst ist fast schon eingefallen, trotzdem will der neue Besitzer das Haus wieder herrichten und mit den Gunslebern ein Fest feiern, "wenn wieder halbwegs Grund in der Bude ist", wie Förster gegenüber dem Ex-Gunsleber Heiko Bruns im Spätsommer 2014 durchblicken ließ.

 

Zurzeit sucht Karl Förster dringend eine originale Bahnhofsuhr und einen einbeinigen ovalen Stehtisch vor dem Fahrkartenschalter. Er will sich um originale Zustände bemühen, auch wenn man jetzt von ehemaligen Wartesaal durch die eingefallenen Decken hinauf in die erste Etage schauen kann. Selbst die Toiletten-Gebäude sollen stehen bleiben und eventuell später mal als Garage oder ähnliches Verwendung finden.

 

Ein Kuriosum in der ehemaligen, einst so beliebten Bahnhofsgaststätte ist, dass sich hier im Sommer 2014 in "Gretchen Goldzahns Salon für Dauergäste" die Drosseln ein Nest im Kronleuchter gebaut haben. (gemeint ist der hintere Raum der später von Heidi und Peter Günter sowie bis zur endgültigen Schließung von Petra  und Hannfried Buchholz bewirtschafteten Konsum-Gaststätte).

Försters Engagement ist nur zu bestaunen, bleibt zu hoffen, dass er gesundheitlich und finanziell durchhält und vielleicht auch möglichst zeitnah tatkräftige Hilfe durch die zwar größtenteils arbeitslosen, aber zum Teil doch noch recht arbeitsfähigen jüngeren Gunsleber Einwohner erhält.

Text und Fotos: Heiko Bruns und Hannfried Buchholz

 

Gunsleber Bahnhof wieder unter Dampf

 

Megasause mit Gästen aus Nah und Fern

 

Gunsleben (hbu) Wer das, was sich am Samstag Abend auf dem Gunsleber Bahnhof abspielte als "kleine Feier" am 13.12.2014 ( 3. Advent) bezeichnet, muss schon einen leichten Hang zur Untertreibung haben. Etwa 80 Leute waren gekommen und sorgten für ein mächtiges Gewusel in der ehemaligen Kneipe und den Diensträumen der Deutschen Bahn bzw. Reichsbahn. Der Speicher- und neuerdings auch Bahnhof-Besitzer Karl-Friedrich Förster hatte die Gunsleber Einwohner im Rahmen der Sanierungsarbeiten des seit fast zwanzig Jahren leer stehenden und zusehends dem Verfall preisgebenen Gebäudes zu einer Feier eingeladen.     

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